Publikationen
Leitlinien für Ethikkommissionen
Guide for Research Ethics Committee Members – Draft Steering Committee on Bioethics (CDBI) of the Council of Europe
Dieses Arbeitspapier des Europarats befindete sich in der letzten Redaktionsphase. Es soll die ethische Basis in den Prinzipien, die in europäischen Instrumenten zur Regulierung biomedizinischer Forschung enthalten sind, prägnant zusammenfassen. Es bietet eine Fülle von Informationen für Personen, die in Ethikkommissionen tätig sind oder mit biomedizinischer Forschung im weitesten Sinn befasst sind. Es gibt auch eine Reihe von Hinweisen auf Leitlinien, die biomedizinische Forschung regulieren. Aus dem Inhalt:
- Introduction
- Ethical principles
- Legal aspects
- The Oviedo Convention and Additional Protocol concerning Biomedical Research Directive 2001/20/EC
- Research ethics committees (RECs)
- REC – Description: Roles and activities of RECs in the research process, composition of RECs, appointment and renewal process; training of REC members; confidentiality, accountability of RECs
- Method of Working: Statutes, rules of procedure, follow up of an ongoing research project, REC self-evaluation tools, exchange with other bodies. Independent audit of REC functioning
- Independent REC examination of a research project Information to be provided to and examined by the REC
Description of the project- Justification for involving human beings in the research; inclusion and exclusion criteria, healthy volunteers
- Justification for control groups, use of placebo, benefits and risks
- Recruitment: arrangements and information for potential participants, no undue influence
- Consent: Informed consent, scope of the consent, recording, arrangements for seeking consent
- Safety and supervision: information to the ethics committee
- Confidentiality and right to information: protection of data and biological material, right to know – right not to know
- Duty of care
- Availability of research results: to the REC and the research participants, for scientific and healthcare purposes
- Conflicts of interest affecting the independent judgement of researchers Payments and rewards
- Commercial and further uses of the research results, data, or biological materials
- Arrangements for compensation for damage
- Persons unable to consent
- Research in specific situations
- Clinical emergencies; protective conditions, REC review
- Persons deprived of liberty
- What are the ethical issues?
- Criteria for research involvement
- Additional measures for research with no potential for direct benefit
- Pregnancy and breastfeeding
- Cluster Randomised Trials
- Transnational research
- Multinational research: review by different RECs
- Specific issues related to research carried out in developing societies
- Biological materials of human origin
Leitlinien für die Arbeit von Ethik-Kommissionen, die biomedizinische Forschungsprojekte begutachten
Die ethischen und wissenschaftlichen Standards für die Durchführung biomedizinischer Forschungsprojekte am Menschen sind in internationalen Leitlinien, wie der Deklaration von Helsinki, der CIOMS International Ethical Guidelines for Biomedical Research Involving Human Subjects, und der WHO und ICH Guidelines for Good Clinical Practice entwickelt und etabliert worden. Die Einhaltung dieser Leitlinien hilft sicherzustellen, dass die Würde, die Rechte, die Sicherheit, und das Wohlergehen von Teilnehmern an Forschungsprojekten gefördert werden, und dass die Ergebnisse der Untersuchungen glaubwürdig sind. Sie sollen jedoch weder den Bedarf an nationalen und lokalen Leitlinien für die ethische Begutachtung biomedizinischer Forschungsprojekte ersetzen, noch beabsichtigen sie, nationale Gesetze und Verordnungen zu ersetzen.
Original: Operational Guidelines for Ethics Committees that Review Biomedical Research, WHO, Genf 2000
Peter Rehak, Josef Haas, Übersetzer aus dem Englischen
E: peter.rehak@meduni-graz.at
Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin über biomedizinische Forschung
Zusatz zum Übereinkommen von Oviedo über biomedizinische Forschung, ausgearbeitet vom CDBI - dem Lenkungsausschuss „Bioethik" des Europarates. Seit Jänner 2005 zur Unterzeichnung offen.
CDBI
Ethik und Ökonomie
Jürgen Wallner: "Ethik im Gesundheitssystem" UTB 2004
Der Autor erläutert, wie das moderne soziale Gesundheitssystem in seinen Grundzügen funktioniert, auf welchen moralischen Grundüberzeugungen es beruht und welche spezielle Bedeutung bestimmte ethische Begriffe und Konzepte darin haben.
Dazu auch der Vortrag: "Live or let die? Ethische Überlegungen zur Ressourcenallokation im Gesundheitswesen" 2002
Ethik und Statistik, auch kritisch betrachtet
Claudia Wild & Brigitte Piso (Hsg.): "Zahlenspiele in der Medizin"
Brisant! Wie die Medizin mit Zahlen jongliert und damit gute Geschäfte macht. Wer profitiert von der Schweinegrippe-Impfung oder der Angst vor Krebs? Möglicherweise einige, die sich impfen lassen, zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder Medikamente einnehmen. Aber auch, natürlich, die (Pharma-)Industrie. Je größer die Angst und je größer der Glaube an die Allmacht der Medizin, umso mehr steigen die Umsätze. Mit Zahlen, so beweist es dieses Buch, kann die Gefahr als sehr groß oder aber auch als nicht besonders beeindruckend dargestellt werden. Nicht schwer zu erraten, welche Auslegung den Umsatz erhöht. Die Autoren und Autorinnen nehmen ganz unterschiedliche medizinische Leistungen unter die Lupe: Medikamente, die für eine kleine, sehr spezielle Zielgruppe entwickelt wurden, und dann plötzlich auch in der breiten Bevölkerung eingesetzt werden. Operationsmethoden, die von den Spitälern und Krankenkassen bezahlt werden, obwohl die Studienlage noch recht dünn ist. Vorsorgeuntersuchungen, deren Nutzen umstritten ist, die aber nichtsdestotrotz großflächig eingesetzt werden. Negative Studienergebnisse, die nicht publiziert werden, und positive, die dank massiver PR breite Öffentlichkeit finden.Das Buch ist nüchtern, sachlich, fundiert. Wer es gelesen hat, weiß: Nicht alles, was von der Medizinindustrie als Fortschritt präsentiert wird, ist auch einer. Manches ist auch nur eine Scheininnovation aber gut fürs Geschäft.
Wien: Orac 2010
Probabilistic and Statistical Thinking
Was die besondere Eigenart des Denken in Zusammenhang mit Wahrscheinlichkeit und Unsicherheit ausmacht
Manfred Borovcnik
Mehr dazu
Wahre Lügen - Manipulation durch Informationen
Das halbvolle bzw. halbleere Glas ist ein gängiges Beispiel für die Darstellung ein und desselben Sachverhalts. Die unterschiedliche Darstellung führt zu unterschiedlicher Wahrnehmung und Bewertung und kann letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung sein.
Gesundheitsladen München
Ethik in der Praxis
J. Pantel, G. Bockenheimer-Lucius, I. Ebsen, R. Müller, P. Hustedt, A. Diehm: Psychopharmakaversorgung im Altenpflegeheim: Eine interdisziplinäre Studie unter Berücksichtigung medizinischer, ethischer und juristischer Aspekte
Die Studie untersucht interdisziplinär die Versorgung mit Psychopharmaka von Menschen in stationären Altenpflegeeinrichtungen. Sie baut auf einer fundierten Defizitanalyse der gegenwärtigen Verschreibungspraxis in einem speziellen Altenpflegeheim auf. Es wird ein Stufenmodell entwickelt, welches die medizinische und pflegerische Versorgung von Bewohnern in Altenpflegeheimen verbessern soll. Insbesondere soll damit auch einer inadäquaten bzw. missbräuchlichen Verwendung von Psychopharmaka entgegen gewirkt werden.
Aus dem Inhalt:
Exemplarische Analyse der Defizite in der Psychopharmakaversorgung aus gerontopsychiatrischer, medizinethischer und juristischer Sicht Interdisziplinäre Darstellung exemplarischer Kasuistiken Darstellung der interdisziplinären Anforderungen Entwicklung eines Handlungsstufenmodells Formulierung konkreter Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgungssituation
Frankfurt: Peter Lang, 2006
Andrea Dörries, Gerald Neitzke , Alfred Simon und Jochen Vollmann (Herausgeber): Ethische Klinikberatung - Ein Praxisbuch
Seit einigen Jahren werden in Krankenhäusern zunehmend Klinische Ethikkomitees eingerichtet. Dieses interdisziplinäre Buch ist eine praxisrelevante Einführung in die Tätigkeiten Klinischer Ethikberatung. Dabei geht es um unterschiedliche Modelle und Strategien zur Implementierung. Das Werk spiegelt die Erfahrungen der Herausgeber aus eigener Unterrichts- und Beratungspraxis wider.
- Ethik im Krankenhaus
- Medizinethische und theologische Aspekte der Klinischen Ethikberatung
- Praxis der Klinischen Ethikberatung
- Ethische Falldiskussionen
- Qualitätssicherung
- Rechtsfragen
Zeitschrift "Ethik in der Medizin"
Die von D. Birnbacher, K. Gahl, D. Ritschl, V. v. Loewenich im Springer Verlag herausgegebene Zeitschrift Ethik in der Medizin konzentriert sich auf die wissenschaftliche Erarbeitung, die interdisziplinäre Kommunikation und die Vermittlung von Ethik in der Medizin in allen Anwendungsbereichen. Mit Übersichts- und Originalarbeiten werden Grundinformationen bereitgestellt und Fallstudien exemplarisch kommentiert.
In Verbindung mit Ethikkommissionen und öffentlichen Beratungsgremien werden entsprechende Texte, Verlautbarungen und Verordnungen veröffentlicht. Ethik in der Medizin dient sowohl dem grundsätzlichen ethischen Diskurs als auch der Förderung des praktischen Entscheidungsverhaltens im Medizinischen Alltag.
"Das neue Patientenverfügungsgesetz"
- Das seit Juni 2006 in Kraft stehende Gesetz
- Erläuterungen
- Formblatt
Siehe auch die dazu angebotenen Veranstaltungen und Seminare
Allgemeines
Barbara Maier & Warren Shibles: "The Philosophy and Practice of Medicine and Bioethics. A Humanistic-Naturalistic Approach"
Dieses Buch richtet sich gegen unangefochtene Methoden in der Medizin wie die "evidence-based medicine", welche den Anspruch erhebt, wissenschaftlich zu sein, diesen aber oft nicht einlöst. Es vervollständigt die medizinische Betreuung durch die Hereinnahme humanistischer Perspektiven und einer Philosophie der Medizin. Es werden keine spezifischen noch absoluten Empfehlungen ausgesprochen, weder im Hinblick auf die medizinische Behandlung, noch auf moralische Ansätze oder gesetzlicher Ratschläge. Vielmehr werden die einzelnen beteiligten Elemente diskutiert und damit die Argumente gewichtet. Jedes Argument ist dabei einer weiteren kritischen Analyse zugänglich. Diese Position ist ähnlich wie in jeder philosophischen, medizinischen oder allgemeinen wissenschaftlichen Betrachtung. Medizinische Entscheidungsfindung ist danach inadäquat, wenn sie nicht auf einer soliden Philosophie der Medizin gegründet ist. Dieses Buch verfolgt radikal neue Wege des Denkens.
New York: Springer 2010
David Servan-Schreiber, Inge Leipold, und Ursel Schäfer: "Die Neue Medizin der Emotionen Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente"
Heilung ohne Medikamente und Psychotherapie: wissenschaftlich fundiert und an Einzelfällen plastisch geschildert.
Depression, Zukunftsangst und Stress durch Überforderung sind die Krankheiten unserer modernen Gesellschaft. Der Neurologe und Psychiater David Servan-Schreiber stellt sieben wissenschaftlich überprüfte Behandlungsmethoden vor, die zeigen, dass diese Krankheiten alle heilbar sind. Und zwar ohne Medikamente und jahrelange Psychotherapie, sondern durch die Mobilisierung des „emotionalen Gehirns“ und seiner Selbstheilungskräfte.
- Eine neue Medizin der Emotionen
- Die neuro-emotionale Integration durch Augenbewegungen (EMDR)
- Lichtenergie: Wie man seine biologische Uhr richtig stellt
- Steuerung des Qui: Akupunktur wirkt auf das emotionale Gehirn
- Revolution der Omega-Fettsäuren: Ernährung des emotionalen Gehirns
- Der Wert von sportlicher Betätigung
- Liebe ist ein emotionales Bedürfnis
- Emotionale Kommunikation
München: Goldmann 2006
David Servan-Schreiber: " Anti-Krebs-Buch. Was uns schützt: Vorbeugen und nachsorgen mit natürlichen Mitteln"
Als David Servan-Schreiber vor 15 Jahren an einem Gehirntumor erkrankte, schöpfte der ehrgeizige junge Hirnforscher alle Methoden der Schulmedizin aus, um wieder zu gesunden. Erst nach einem Rückfall vertiefte er sich in die neueste Forschung zu alternativen Behandlungsansätzen. Was er herausgefunden hat, kommt »einer wissenschaftlichen Revolution« (Le Figaro) gleich. Servan-Schreiber erklärt, wie durch bestimmte pflanzliche Wirkstoffe, durch Ernährung und Veränderung des Lebensstils das Immunsystem wirksam unterstützt werden kann – und verbindet so persönliche Erfahrung und Forschungsreport zu einem unverzichtbaren Werk für Kranke wie Gesunde.
- Meine Geschichte
- Wie entkommt man der Statistik?
- Krebs und Umwelt
- Lehren aus dem Rückfall
- Die Antikrebs-Ernährung
- Die Antikrebs-Psyche
- Lernen, sich zu verändern
München: Kunstmann 2008
Michael Peintinger: "Ethische Grundfragen in der Medizin"
Neben einem grundsätzlichen ethischen Rüstzeug werden Fragen der Selbstbestimmung, der Arzt-Patient-Beziehung und der Lebensqualität behandelt. Desgleichen werden der Umgang mit Vorausverfügungen, jüngste ethische relevante Änderungen des Sachwalterrechts sowie die moralischen und rechtlichen Aspekte der Sterbehilfe thematisiert. Ethische Grundlagen für ökonomische Entscheidungen im Gesundheitsweisen runden das Bild ab.
- Ethik und Moral (einschließlich Menschenwürde, Werte)
- Autonomie
- Arzt-Patient-Beziehung
- Lebensqualität
- Ethische Aspekte der Patientenverfügung und des Sachwalterrechts
- Ethische Aspekte des Gesundheitswesens
- Ethische Aspekte der Sterbehilfe (einschließlich Terminaler Sedierung)
Wien: Facultas.wuv 2008
Aus Fehlern lernen
Eine Informationsbroschüre des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., in der Profis aus Medizin und Pflege über den konstruktiven Umgang mit Fehlern berichten.